Im kommenden Schuljahr wird der Bedarf die Anzahl an Betreuungsplätzen übersteigen. Nur rund ein Viertel der Schülerinnen und Schüler, die einen solchen Platz benötigen, werden ihn auch bekommen. Im gestrigen Schulausschuss haben wir deutlich gemacht, dass wir das so nicht hinnehmen möchten.
Jede Familie muss selbst entscheiden können, ob sie sich für oder gegen das Modell der Ganztagsschule entscheidet. Wer, zum Beispiel aus beruflichen Gründen, eine Betreuung über den Unterrichtsschluss der Halbtagsschule hinaus benötigt, muss diese auch in Anspruch nehmen können. Anders ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kaum zu schaffen.
Auf politischer Seite fand unsere Forderung Zustimmung: Die Vertreterin der Grünen lehnte es ebenfalls ab, die Zahl der Betreuungsplätze zu begrenzen. Die CDU sieht zwar keine Möglichkeit, den Betreuungsbedarf kurzfristig zu decken, ist aber ebenfalls bereit nach langfristigen Lösungen zu suchen.
Die Vertreter beider Schulen beklagten den Mangel an Räumlichkeiten, die Verwaltung fehlendes Personal. Verwundert hat uns, dass die Schulelternvertreterinnen beider Grundschulen ebenfalls gegen die Erweiterung des Betreuungsangebotes stimmten. Immerhin repräsentieren sie auch den großen Teil der Elternschaft, die ein solches Angebot in Anspruch nehmen oder bald in Anspruch nehmen möchten.
Wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, ausreichend Betreuungsplätze bereitzuhalten und werden alternative Vorschläge einbringen.